Prejudices

Deutsche moslemische Schüler aus Berlin setzen sich mit jüdischen Schülern aus Israel über ihre gegenseitigen Vorurteile auseinander.

Für unser Projekt "Prejudices" erhielten wir Förderung über die Stiftung evz  (Erinnerung, Verantwortung, Zukunft) aus dem Förderprogramm EUROPEANS FOR PEACE

Zeitraum: 27.01.  –  06.02.2011. 

Der Workshop fand auf dem Campus der Democratic Higschool Eynot Yarden im Kibutz Amir, Upper Galilei / Israel statt.
10 Teilnehmer aus Berlin und 12 Teilnehmer aus Israel nahmen an dem Projekt Teil. 
Regie/Idee: Daphna Czernobilsky, Nela Bartsch

Die Dokumentation Prejudices ist als DVD über den GFAJ e.V erhältlich.

Theater For Tolerance
c/o
GFAJ e.V. 
Marienburger Str. 16
10405 Berlin
erhältlich

Prejudices – Das Theaterstück
Die Aufführung fand am 04.02.2011 im „Charles Clore Center“ in Israel statt

1. Bild 
G’d said, let us make man in our image, after our likeness (Genesis) 

Die Schöpferin möchte etwas zeigen. Sie versammelt die Engel um sich und holt mit ihnen die Zuschauer in den Saal. Mit Hilfe ihrer Engel erschafft die Frau.
Der Schöpfer beobachtet das Geschehen. Er protestiert. Die Schöpfung wird seiner Meinung nach falsch dargestellt. Er verscheucht die Engel. Er kreiert Pflanzen, Tiere und ...den MANN 



2. Bild
Die Menschheit erwacht 
Die monotheistischen Religionen stellen sich vor 

Einzug nach Jerusalem. Aus der Masse formieren sich die unterschiedlichen Religionen und mit ihnen entwickeln ihre Mitglieder individuelle Haltungen. Die Chöre der Religionen entstehen und sprechen zur Menschheit.



3. Bild
Jerusalem, Heilige Stadt 
„I reached my emotional limit“ 

Ein Besuch der jerusalemer Altstadt und des Holocaust Museums Yad Vashem bildet die Grundlage für diese Szene. Es entstand eine Tanz - Collage über Gefühle und Bilder, die durch dieses Erlebnis ausgelöst wurden. Das Erlebte war nicht über Worte zu greifen. Am Ende steht Frustration und Hilflosigkeit.



4. Bild
Warum? 

Verbale Beleidigungen, auf Vorurteilen aufgebaut, führen zu einem Handgemenge. Einer geht dazwischen und beendet den Streit. Jeder Teilnehmer gibt 
sein Persönliches Statement warum er gehandelt hat, so wie er gehandelt hat.



5. Bild
Was sagen die Heiligen Bücher ? 

Our time is a very shadow that passeth away. (The wisdom of Solomon) 
The ear of jealousy heareth all things. (The wisdom of Solomon)
Thou shalt not murder. (10 commendments)

Fünf biografische Kurzszenen entstehen, denen Zitate aus dem Q’ran und dem Alten Testament zugrunde liegen.



SZENEN:

1. Der traurige Clown (in hebräischer Sprache)

2. Eifersucht (in englischer Sprache) 

3. Ich bete nach deinen Ritualen (ohne Worte)

4. Yusufs Gedicht (Türkisch mit hebräischer Übersetzung)

5. Silans Geschichte (in kurdischer und deutscher Sprache)

6. Schrei nach Verständnis (in englischer Sprache)




6. Bild
Chor der Vorurteile 

Chor des Islams und des Judentums 




7. Bild
Erniedrigte und Beleidiger 


Eine Gruppe Vertriebener bricht vor Erschöpfung auf offener Strasse zusammen. Am Straßenrand steht die Gruppe der Besetzer. Sie feiern und fühlen sich als „Herren“ im Lande. Als sie die Erschöpften erblicken, nehmen sie die Gelegenheit wahr, diese zu beleidigen, zu erniedrigen und anzugreifen. Einer der Flüchtlinge erhebt die Stimme.


8. Bild
Shylock's Monolog  (William Shakespeare)


Shylock:

Hath not a Jew eyes? 
hath not a Jew hands, organs,
dimensions, senses, affections, passions?
fed with the same food, hurt with the same weapons, 
subject to the same diseases, healed by the same means,
warmed and cooled by the same winter and summer, as
a Christian is?
If you prick us, do we not bleed?
if you tickle us, do we not laugh? 
if you poison
us, do we not die?
and if you wrong us, shall we not revenge?
If we are like you in the rest, we will
resemble you in that. 
If a Jew wrong a Christian,
what is his humility? 
Revenge.
If a Christian wrong a Jew, what should his sufferance be by
Christian example? Why, revenge.


9. Bild
Everybody is a little bit racist today 

Drei Variationen einer Szene aus dem Musical Anenue Q


Variation 1 : Ääähm... 


Variation 2 : Marionetten 


Variation 3: Rapper 



Text Variation 1:     Ääähm...


Princeton:
Say, Kate, can I ask you a question?

Kate Monster:
Sure!

Princeton:
Well, you know Trekkie Monster upstairs?

Kate Monster:
Uh huh.

Princeton:
Well, he's Trekkie Monster, and you're Kate Monster.

Kate Monster:
Right.

Princeton:
You're both Monsters.

Kate Monster:
Yeah.

Princeton:
Are you two related?

Kate Monster:
What?! Princeton, I'm surprised at you! I find that racist!

Princeton:
Oh, well, I'm sorry! I was just asking!

Kate Monster:
Well, it's a touchy subject.
No, not all Monsters are related.
What are you trying say, huh?
That we all look the same to you?
Huh, huh, huh?

Princeton:
No, no, no, not at all. I'm sorry,
I guess that was a little racist.

Kate Monster:
I should say so. You should be much more
careful when you're talking about the
sensitive subject of race.

Princeton:
Well, look who's talking!

Kate Monster:
What do you mean?

Princeton:
What about that special Monster School you told me about?

Kate Monster:
What about it?

Princeton:
Could someone like me go there?

Kate Monster:
No, we don't want people like you-

Princeton:
You see?!
You're a little bit racist.

Kate Monster:
Well, you're a little bit too.

Princeton:
I guess we're both a little bit racist.

Kate Monster:
Admitting it is not an easy thing to do...

Princeton:
But I guess it's true.

Kate Monster:
Between me and you,
I think


Refrain (song):

Everyone's a little bit racist
Sometimes.
Doesn't mean we go
Around committing hate crimes.
Look around and you will find
No one's really color blind.
Maybe it's a fact
We all should face
Everyone makes judgments
Based on race.


10. Bild
Hör mir zu! 


Der Schlusschor kommt zusammen. Jeder sucht mit dem Refrain aus den vorigen Szenen einen für seine Kultur und Religion spezifischen musikalischen Ausdruck. 



gefördert durch:




Wir danken für die Unterstützung:

 Democratic Highschool Eynot Yarden
Leibniz Oberschule Berlin - Kreuzberg



Workshop Impressions  from Israel / 01-2011